1957-1976 Walsum, seit 1975 der nördlichste Stadtbezirk von Duisburg. Die westliche Grenze bildet der Niederrhein.Generalanzeiger hat mein Vater (Fahrsteiger auf der Kokerei 4/8) mich genannt, weil ich Spaß daran hatte, die Nachbarschaft und Freude über die Deals der anderen aufzuklären. Wenn einer ein neues Auto gekauft hatte, habe ich genau erzählt, warum er wie viel Geld für den alten Wagen bekommen hatte … Die Leute waren nicht immer begeistert über meine hilfsbereite Ader…   Ich spielte Klavier und mit wachsender Begeisterung die Kirchenorgel, weil man so aufbrausend laut sein kann – selbst wenn man ein stilles und eher zurückhaltendes Kind ist. Den Kirchenchor zu begleiten und nicht immer allein am Klavier zu sitzen, das war eine wahre Freude!  Ein neugieriges Kohlenpottkind macht nach aufregenden und später anstrengenden Schuljahren unauffällig sein Abitur.
1976-1980 BonnBegeisterung als Impuls fürs Lernen und die Freude an der Musik und den Mut zu wirklich wichtigen, kritischen Lebens-Fragen weitergeben, das wollte ich zu meinem Beruf machen.  Ich wurde Lehrerin für Musik und katholische Religion an der Sekundarstufe I (Klasse 1-10)  
1980 Bremen  Volontariat bei Radio Bremen, hauptsächlich in der Schulfunk-Redaktion von Gotho v. Irmer und bei Hans Otte. Dass war das erste Klassik-Volontariat der ARD. Gotho v. Irmer hat es entwickelt, gemeinsam mit Hans Otte. Walter Jelinek hat es dann offiziell auf den Weg gebracht.  Meine Grundlage für die Arbeit im Radio, ich lernte: Absolute Sorgfalt ist die Voraussetzung für die Arbeit in der Öffentlichkeit.
1980-1983 OsnabrückReferendarin in der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) in Rulle. Ich unterrichte alle 8 Klassen in Musik und einige in Religion und schließe damit die Ausbildung zur Lehrerin offiziell ab.    Schüler*innen sind meine größten Lehrmeister. Sie geben direktes Feedback. (Legen die Füße auf den Tisch und holen die Karten raus.)  
1983-1986 Bremen – OsnabrückAufbaustudium Musikwissenschaft an der Universität Osnabrück und Promotion bei Prof. Dr. Hans-Christian Schmidt über die Dramaturgien von Schulfunk/ Hörfunk. Die zentrale Frage: wie vermittelt man Wissen übers Radio unterhaltsam, informativ und nachhaltig. Was sind die Stärken des Mediums? Nebenbei arbeite ich bei Radio Bremen (in der Schulfunkredaktion bei Gotho v. Irmer) und fahre zu allen Rundfunkanstalten der ARD, um dort jeweils in den Archiven Informationen zu sammeln. Für die Dissertation analysiere ich 1676 Schulfunksendungen.  Mein Abschluss ist der Dr. phil. Und es macht – bis auf die letzten „Fleiß“-meter großen Spaß.     Ich beginne, nebenbei beim Radio zu arbeiten.
1984 OsnabrückLehrauftrag an der Thomas-Morus-Schule in Osnabrück. Ein wunderbarer Direktor, der einige Jahre in der Entwicklungshilfe gearbeitet hatte, zeigt, wie man auch innerhalb enger Vorschriften mutig seine Vorstellungen von einer freien kritischen Erziehung umsetzen kann. Der Mensch und seine individuelle Würde stehen in dieser kooperativen Gesamtschule im Mittelpunkt.  Ideale entwickeln und ihnen mutig folgen, das ist die Lehre.
1984 – 1987 KölnMitarbeiterin beim DLF in Köln, fast ein Jahr als Vertretung der Redaktion „Populäre Klassik und Opernsterne von gestern“. Chefredakteur ist Walter Jelinek. Es gibt Wäschekörbe voller Post, mehr als die Hälfte aus der damaligen DDR. Die Briefe zeigen ganz konkret, was musikalische Erinnerungen auslösen können und wie wichtig die Musik als Lebensbegleiterin ist.  Musikprogramme müssen durch ihre Dramaturgie auch ohne Worte wirken und Hörer*innen anregend unterhalten.
1988 HamburgFreie Redakteurin für Kultur bei Radio KORAH in Hamburg. Ein privates Radio in gemeinnütziger Trägerschaft mit gesellschaftspolitischem Auftrag. Träger sind der BUND e.V., der Kunstverein geheim, die Musikhochschule u.a.    Auf Tuchfühlung mit dem Hörer. Live-Moderation aus dem Studio oder bei Stadtteilfesten vor Publikum.
1988-1990 HamburgMitarbeit an der Musikhochschule Hamburg als Dozentin für Hörfunkjournalismus und für den Präsidenten Prof. Hermann Rauhe persönlich.  Musikerinnen und Musikwissenschaftler Mut machen, ihr Wissen unterhaltsam weiter zu geben.  
5/1988 – 10/1988 HamburgKommissarisch Chefredakteurin von Radio KORAH. Wir senden nach dem Konkurs im Mai mit sehr wenigen festen Redakteure und vielen Laien mit wachsender Begeisterung weiter. Die Lizenz läuft bis Ende Oktober. Ich bin verantwortlich. Wie entfachen ein Feuerwerk an informativer Unterhaltung. Das Radio lebt. Private Mäzene geben Geld. Ich leite Profis und Laien an, ein lebendiges unterhaltsames Radioprogramm zu gestalten. Für Mitarbeiter*innen ein Lernradio, für die Hörer*innen ein beliebter Kulturkanal mit hohem Unterhaltungswert.  Die Stars der Kultur kommen gern, ziehen Vergleiche zu amerikanischen Campus-Radios, unter meinen Gästen: Ruth Berghaus, Wolfgang Niedecken und Udo Lindenberg.
1989 HamburgNDR Kultur. Freie Mitarbeiterin im Tagesprogramm, thematische Sendungen zur klassischen Musik. Chefredakteur: Wolfgang Knauer.  Ich stehe für Innovation: Weg vom Volkshochschulkurs in den Programmen zur informativen Unterhaltung. Ziel: Radio als Szene-Treff.  
1/ 1990 – 3/1990 New York CityFreie Mitarbeit in der internationalen PR-Abteilung der Plattenfirma RCA. Lerne viel darüber, wie man Menschen so für die klassische Musik begeistert, dass sie die Platten / CDs kaufen.   Interviews mit großen Stars der Musik, darunter Wanda Toscanini-Horowitz.   Eintauchen in die New Yorker Avantgarde Kulturszene, insbesondere die Musik und den Tanz unserer Zeit. Prägende Begegnungen mit La Monte Young, John Cage, Charlotte Moorman, Trisha Brown, Bob Ashley, Phil Niblock, Allen Ginsberg.PR Strategien – vieles kann man daraus fürs Radiomachen lernen.   Entdecke die Neue Musik für mich, besonders durch die „Eternal music“ im Loft von La Monte Young.
3/1990 – heute HamburgNDR Kultur. Freie Mitarbeiterin als Moderatorin von live-Sendungen über die aktuelle Kultur-Szene, Produktion von Kurzbeiträgen, Kritiken für aktuelle Musikmagazine. Viele Probenbesuche beim SHMF und MV.Radio machen heißt für mich: Menschen teilhaben lassen am Kulturbetrieb, sie hinter die Kulissen führen, die Begeisterung für die Musik weitergeben, den Reiz des Unbekannten (mit-)erleben.  
2/1992 – 12/1993 Hamburg – LondonPR Chefin bei Teldec Classics International, einem Label von WARNER CLASSICS. Ausarbeiten und Umsetzen internationaler PR Strategien für die Weltstars der Klassik. U.a. Barenboim: Ring in Bayreuth/ Harnoncourt zum ersten Mal in Salzburg/ Gruberova in Japan/ Masur mit NY Phil in Europa und viele mehr. Produziere PR Videoclips als In-house-promotion zur Verkaufsmotivation der Warner Mitarbeiter*innen international.  Tiefe Einblicke in die erfolgreichen Marketing und PR-Strategien der internationalen Plattenbranche. Journalisten bleibt dieser Bereich meist verschlossen, für mich sind diese Erfahrungen bis heute nützlich.
1992 – 1998 Hamburg (Weimar)Dozentin im Studiengang Kulturmanagement der Musikhochschule Hamburg. Betreue zahlreiche Diplomarbeiten und Prüfungen. (Leitung Prof. Dr. Hermann Rauhe und Prof. Werner Hay).Wissen aus der internationalen PR Arbeit weitergegeben. Reflektion der Tätigkeit bringt Nutzen für meine Radiosendungen.  
1994 bis heute HamburgNDR Kultur Feste freie Mitarbeiterin Mit großem Vergnügen präsentiere ich die Großen Stars der Musik und blicke mit ihnen hinter die Kulissen des Musikbusiness und hinter die Geheimnisse ihres Talents, darunter: Igor Levit, Lang Lang, Cecilia Bartoli, Simon Rattle, Daniel Barenboim etc. Regelmäßig nehme ich Sie mit in die Thinktanks der Zukunft: Studios von Komponist*innen, die die Musik unserer Zeit schreiben und Wege in die Zukunft finden.  Meine Leidenschaft für das Medium und meine Neugier helfen mir, die Programmreformen aktiv mit zu gestalten. Radio ist das Ohr zur Kultur-Welt für alle.  
1998 – 2001Gastdozentin der ZFP (Zentrale Fortbildung der Programm-Mitarbeiter der Rundfunkanstalten ARD und ZDF) im Seminar „Redakteure ans Mikrofon“. Vermittle die Kunst des „Sprech-Denkens“.  In der eigenen Schriftsprache die persönliche radiogeeignete Sprech-Sprache finden.  
2000 HamburgSIEBEN HORIZONTE Millennium-Konzert, live-Moderation für NDR Kultur aus der Hamburger Laeiszhalle mit dem NDR Sinfonieorchester (heute Elbphilharmonie Orchester) unter der Leitung von Christoph Eschenbach. Mit 7 Uraufführungen.  Bühnenerfahrung begleitet von Christoph Eschenbach. Ein grandioser sicherer Start in eine neue aufregende, abenteuerliche Tätigkeit, der live-Moderation von Konzerten.  
2004 – heute BerlinMeine wöchentliche Präsentation der Neuen Musik macht einen Umzug nach Berlin sinnvoll. Treffe junge noch unbekannte Komponist*innen aus aller Welt. Die vielen Komponistenstudios, die großen Konzerthäuser und die off-Szene bieten eine Fülle neuer Musik und ungeahnte Möglichkeiten, Komponist*innen und Musiker*innen, die diese Musik mit großer Leidenschaft aufführen, persönlich zu treffen und von ihnen in die Geheimnisse eingeweiht zu werden.  Berlin ist weltoffen, Abenteuer, reich an Kultur, mutig, innovativ, sinnlich. Die Gespräche mit Insidern und das Einordnen der Qualität geben den Radiosendungen ein persönliches Profil.
5/2004 – 9/2004 GörlitzKonzeption und Redaktion des im Handel vertriebenen Zeitschriften-Magazins zur Bewerbung für Görlitz/ Zgorcelec um den Titel Kulturhauptstadt 2010.Wie entdeckt man die Begeisterung der Menschen in einem unübersichtlichen Stapel an Konzepten?  
2004 BerlinTaktwechsel Eine Einführung in die klassische Musik für Laien mit prominenten Musikern Konzept und Durchführung im Kulturkaufhaus Dussmann (10 Veranstaltungen)  Welche Fragen haben Laien an die klassische Musik? Wie erreiche ich die „Sleepings“? Wie werden Musikliebhaber*innen zu Käufer*innen?  
1/2004 – 5/2008 BerlinDozentin im Kulturjournalismus an der Universität der Künste. Betreuung von Sendungen und Masterthesis – Arbeiten.  Reflektion der aktuellen Herausforderungen im Kultur-Journalismus.
2006 – 2013 BerlinLeiterin des Ultraschall Festivals für Kulturradio vom RBB. 10 Tage Festival, in Kooperation mit DLF Kultur. Meine Frage: Wie begeistert man so für die Neue Musik, dass die Menschen in Scharen kommen und die Konzerte ausverkauft sind, ohne dass man die Qualität herunterschraubt? Ein gelungenes Unternehmen!  Vermittlung des Unbekannten. Durch fantastische Interpreten und geschicktes Moderieren von Konzerten viele Konzertbesucher*innen und Hörer*innen hinzugewonnen.  
2000 bis heute BerlinLive-Moderation von Konzerten, Präsentation von Komponisten und Musikern für diverse Veranstalter, an ungewöhnlichen Orten.   Organisation und Durchführung von Galerienwanderungen für Kulturradio RBB.  Begegnungen schaffen mit der Kultur für Jedermann.
2009/2010 HamburgGastdozentin im Studiengang Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.  Eigen PR für Musiker*innen mit Interviewtraining und Schreiben der Biographie.  
2009 bis 2018 Baden-Baden  Jury Mitglied des Karl-Sczuka-Preises für Radiokunst. Vorsitzende: Prof. Dr. Christina Weiss Radio als Bühne immer wieder neu kennenlernen.
2010 bis heute Hannover Jena Weimar BerlinTraining von Hörfunkjournalist*innen in Gruppen- oder Einzelkursen   Coaching von Musiker*innen, Musikschullehrer*innen und Hochschul-Dozent*innen zur Moderation von Konzerten   Interviewtraining für Musiker*innen Für Anfänger*innen und für Profis, die Interview-müde geworden sind  Gebe sehr gern meine Erfahrungen weiter. Je mehr brillante Journalist*innen, umso besser für die Kultur!   Reflektiere das eigene Tun und lerne ständig von den Jungen.    
2017 bis heute BerlinSprech-Coaching – je nach Situation mit Mikrofon- und Kameratraining.   Sprech-Coaching für alle, die sich mit ihren Ideen Gehör verschaffen und durchsetzen möchten. Mit Elevator-Pitch.   Umformulieren von Texten vom Schreiben fürs Sprechen   Minimierung von Power-Point, um den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.   Die zentrale Frage: Was möchten Sie sagen, und wie kommen Sie dabei natürlich und überzeugend rüber?   Wir entwickeln Ihren natürlichen Sprachcode weiter, damit Sie sich erfolgreicher und souverän in den öffentlichen Diskurs einbringen.  Nutze meine Studien, Erfahrungen und Beobachtungen der letzten 30 Jahre und viele Trainings, um Menschen zu vermitteln, wie sie sich ohne Angst erfolgreich in Diskussionen einbringen und sympathisch und nachhaltig präsentieren.  
1989 bis heute ARD+DLF KulturKonzipiere und moderiere Sendereihen und Radiofeatures. Spezialgebiet zeitgenössische Musik mit Komponistenportraits darunter Pierre Boulez, György Ligeti, Karlheinz Stockhausen, Matthias Pintscher, Kaija Saariaho, Sofia Gubaidulina und Musikerportraits wie Alfred Brendel, Sol Gabetta, Jan Vogler, Igor Levit, Lang Lang, Patricia Kopatchinskaja, Nigel Kennedy, Simon Rattle und Valery Gergiev. Aktuelle Themen, Sendetermine und Hintergründe auf www.klassik-inside.deVermittlerin zwischen Kultur und Publikum.